Würden Fußballspiele nach 83 Minuten abgepfiffen werden, hätte Preußen Münster drei Punkte mehr auf dem Konto. Tun sie aber nicht. Und so mussten die Adlerträger nach den Last-Minute-Pleiten gegen den 1. FC Kaiserslautern und den Hamburger SV, wo die entscheidenden Gegentore in der Nachspielzeit fielen, auch gegen den SC Paderborn erst spät eine Pleite hinnehmen.
Marvin Mehlem (81.) und Ilyas Ansah (84.) entschieden die umkämpfte Partie erst in der Schlussphase zu Gunsten des Aufstiegsaspiranten. Sascha Hildmann war entsprechend frustriert.
"Wir sind sehr gut in das Spiel reingekommen und haben gerade in der ersten Hälfte eine gute Leistung gezeigt. Mit (Florian, d. Red.) Pick hatten wir in der ersten Halbzeit auch die beste Chance, da hätten wir uns belohnen müssen", sagte der Coach und ergänzte: "Solche Chancen bekommst du nicht oft".
Der Pechvogel gab ihm recht. Auch er sprach von einem guten ersten Durchgang und musste gestehen: "Den einen Ball muss ich reinmachen. Gegen Kaiserslautern war es ähnlich, da muss ich selbstkritisch sein."
Er musst dann mit ansehen, wie der SC Paderborn nach dem Seitenwechsel das Heft in die Hand nahm. "Nach der Pause waren die Paderborner noch stärker", sagte Hildmann. Der Trainer weiter: "Wir haben das trotzdem über weite Strecken gut verteidigt, müssen vorne die Bälle aber besser festmachen."
Auch Keeper Johannes Schenk konnte die Niederlage nicht verhindern. "Als Torwart willst du natürlich zu Null spielen. DIe konnten wir auch bis zur 80. Minute gut halten. Dann wieder in den letzten zehn Minuten zwei Tore zu kassieren ist bitter. Einfach ärgerlich, dass wir uns diese Woche wieder nicht belohnen konnten. Aber die Fans haben uns gut gepusht", sagte er.
Aus Sicht von Preußen Münster gibt es aber auch dafür leider keine Punkte. Bleibt nichts anderes übrig, als weiter zu kämpfen. Hildmann: "Wir wussten, dass die zweite Liga für uns Abstiegskampf pur sein wird. Jetzt müssen wir das Positive aus dem Spiel ziehen und uns auf nächste Woche fokussieren."